In den letzten Tagen waren Sven und ich viel unterwegs, um uns ein paar Dinge anzuschauen, ein paar Dinge zu planen und ein paar Dinge einzukaufen. Ihr wißt ja schon, dass ein neues Großprojekt auf uns zukommt, und heute kann ich dann auch endlich das Geheimnis darum lüften, denn heute haben wir alles fix gemacht.

Es ist beschlossen und vertraglich fixiert: Das Bastelzimmer bekommt jetzt ein neues Zuhause und wird um einen schönen Workshopbereich mit Platz für bis zu 10 Teilnehmern erweitert – losgelöst aus unserer Wohnung und vereint auf einer Ebene in einem neuen Raum.

Ihr habt mit Euren Spekulationen (wir ziehen um – wir haben uns ein Häuschen gekauft …) tendenziell schon richtig gut gelegen, aber das war vermutlich auch nicht sehr schwer, denn Ihr wißt ja um die Probleme, die wir in den letzten Monaten rund ums Bastelzimmer  hatten. Eigentlich sollte die Investition in den Flauscheteppich das letzte Zugeständnis an gewisse Mitmenschen gewesen sein, aber natürlich habe ich in den letzten Monaten auch gemerkt, dass ich mit der räumlichen Situation in unserer Wohnung an Grenzen stoße. Ich konnte einfach nicht mehr so, wie ich gerne gewollt hätte, ohne unsere Wohnung zu einem komplett öffentlichen Raum zu machen. Und so haben wir begonnen, die Augen offen zu halten und die Punkte zusammen zu tragen, die uns bei der Anmietung einer Gewerbefläche wichtig waren. Kurz nach Weihnachten – ich steckte bis über beide Ohren in meiner Buchhaltung – kam Sven ganz aufgeregt nach Hause, nötigte mich in Mantel und Schuhe und schob mich vor ein kleines Lädchen nur 200 Meter Laufweg von zu Hause entfernt. Auf den ersten Blick war  mir die Fläche zu klein (ich bin nunmal kein spontan-begeisterungsfähiges Wesen), aber die Lage war optimal – genauso wie wir es uns für den besten aller Fälle gewünscht hatten, sogar auf der richtigen Straßenseite. Und so lag ich eine Nacht wach und habe das Lädchen vor meinem geistigen Auge eingerichtet. Im Morgengrauen waren das Lädchen und ich best buds und ich so in love. Wir brauchten etwas Geduld, aber heute haben wir es nun endlich mit offenen Armen in Empfang nehmen dürfen.

In Hamburg haben wir ja eine besondere Beziehung zum Wetter und dürfen es bei seinem Vornamen rufen. So sind denn auch die ersten Bilder meines kleinen neuen Zuhauses nicht wirklich prall. Schiet Wetter hatte heute keine besonders gute Laune und die Sonne in den Keller verbannt. So leer und trist sieht es noch nach nichts aus, aber wenn Ihr Euch die Raumplanung ansehen könntet, würdet Ihr meine Begeisterung sicher schnell teilen. Es gibt NATÜRLICH schon ein virtuelles Abbild des fertig eingerichteten Raumes, aber das zeige ich Euch noch nicht. Es soll ja auch ein bisschen Spannung und Überraschung  dabei bleiben.

Wer hätte das vor einem Jahr gedacht?!

Wir sind mit zwei Vorhaben in das neue Jahr gestartet – einen neuen Job für Sven und ein neues Refugium für mich. Habt vielen Dank fürs Daumendrücken. Nach nur einem Monat in 2017 können wir an beides schon einen Haken machen. Das ist doch verrückt, oder?

Ich habe so viel Spaß an meiner Arbeit, dass ich mich irrsinnig auf die neuen Möglichkeiten freue, die mir dieses kleine Lädchen bieten wird. Wenn es fertig ist, seid Ihr herzlich eingeladen, mich dort zu besuchen. Ich freue mich jetzt schon auf die Zeit mit Euch.

Jetzt aber haben Sven und ich noch jede Menge zu tun, denn das kleine Lädchen will angekleidet und mit Liebe und Leben gefüllt werden. Die ersten to-dos haben wir bereits angeschoben, Montag treffen wir uns mit den Handwerkern und nebenbei wird geplant und eingekauft. Im Moment hängt alles noch ein wenig an den zu erledigenden Vorarbeiten und vor allem am Terminplan der Handwerker, denn natürlich können wir erst loslegen, wenn Elektriker und Maler ihren Job getan haben. Wie gut, dass Sven im Moment noch zu Hause ist, so kann er mir einen Teil der Arbeiten gut abnehmen, und es bleibt Zeit fürs Geschäft, denn das läuft ja weiter. Der Februar ist ganz nebenbei picke-packe-voll mit Stempelparties.

Hier wird es nie langweilig. Aber das ist auch gut so.

Von mir fällt heute ein bisschen die Anspannung der letzten Wochen und Tage ab, so dass ich mir morgen vielleicht grad mal ein bisschen Auszeit gönne – einmal Luft holen und Energie tanken, bitte.

In diesem Sinne … habt einen schönen Abend!

Viele Grüße aus Hamburg!

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