Ich habe mir – wie man hier bei uns im Norden so schön sagt – ordentlich einen aufgesackt. Sonntag ging es zaghaft los, da ahnte ich schon Böses. Gestern und Vorgestern habe ich zum Großteil im Bett verbracht. Ich habe mir den Poschi an der Heizdecke verbrannt und doch gefroren, als läge ich mitten in der sibirischen Eiswüste. Mich hat es regelrecht geschüttelt, man glaubt es nicht. Heute habe ich es dann tatsächlich geschafft, bis 14 Uhr mehr oder weniger fit auf den Beinen zu bleiben. Dann begann das Schütteln wieder.

Nun kann ich grad in dieser Woche einen grippalen Infekt am allerwenigsten gebrauchen – neben den vier Stempelparties in den nächsten 6 Tagen – werde ich als Entscheider, Planer und Einrichter im Lädchen gebraucht. Elektriker, Klempner und Maler sind in der Spur. Sven hat heute schon die erste Havarie verursacht und die Hebeanlage außer Betrieb gesetzt – na, herzlichen Glückwunsch! Es war nur Pipi und keine Hygienartikel, wie er mir glaubhaft versicherte. Männer sind ja trotzdem Schuld – und Ehemänner schon gleich. Mit der Unterschrift auf der Trauurkunde haben sie es bezeugt – bis das der Tod uns scheidet.

Nein im Ernst, besser, dass es jetzt passiert als später im Betrieb, wenn alle Mädels am Basteltisch sitzen.

Damit Sven aber dieses Mißgischick heute auch verursachen konnte, brauchte er natürlich eine Aufgabe, die ihn ans Lädchen bindet. Wenn auch oben in der Werkstatt noch nichts aufgebaut werden kann (der neue Workshoptisch steht aber trotzdem schon), so kann er zumindest unten im Keller schon alle Regale und Schränke aufbauen, die Frau für ihren Krims-Krams so braucht. Also mußten wir gestern wohl oder übel noch zum Möbelschweden und einkaufen. Das war mal eine Erfahrung – normalerweise sind wir komplett durchgeplant und strukturiert, aber das ging gestern im Fieberwahn irgendwie gar nicht – trotz Einkaufsliste.

Wenn vor mir ein Fachverkäufer, der sich in seiner Abteilung besser auskennt als ich, und der eigene Ehemann, der mich besser kennt als ich mich selbst, vor mir stehen und mir einen Blick zuwerfen wie Knecht Ruprecht (das ist der Hund der Simpsons “bla-bla-bla-bla” – wer erinnert sich?), dann löst das in mir Panik, Verzweiflung, Hilflosigkeit und ein Gefühl nach “Ich will auf’n Arm!” aus. Und DAS ist nicht gut, denn DAS gibt es bei mir nur in Ausnahmefällen. Wenn ich auf’n Arm will, dann ist Holland in Not, ich sag’s Euch!

Stunden später war dann aber das Auto mit Kleinteilen gefüllt und der Lieferauftrag aufgegeben – ich glaube, es ist heute auch alles gekommen. Sven hat zumindest noch keine Vermisstenanzeige aufgegeben.

Himmel, ich schreibe und schreibe und schreibe – das ist der Fieberwahn.

Was ich nämlich eigentlich nur wollte, ist Euch mein heutiges Projekt für den Stempelmittwoch der Stempeldeerns zu zeigen.

Am 14. Februar ist Valentinstag – der Tag der Liebe. Also widmen wir uns in diesem Monat ausgiebig den Verliebten, Verlobten und Verheirateten – gegebenenfalls auch nur den Befreundeten. Ich habe neulich gelernt, dass der Vorbeziehungsstatus heute bezeichnet wird als “man hat da was laufen”.

Aha!

Also die Läufer dürfen sich dann jetzt auch angesprochen fühlen.

Die Karte, die ich Euch heute zeigen möchte, ist zum Glück schon seit Samstag fertig. So mußte ich mich heute nur durch die Prototypen für die Stempelparties der nächsten Tage “quälen”. Basteln ist ja kein Qual, aber mit zittrigen Händen und Matschekopf kann es zu einer werden.

Eigentlich wollte ich sie als Variante mit in das Wochenendvideo (KLICK) einfließen lassen, aber das wäre dann vermutlich too much information geworden. So zeige ich sie Euch heute lieber separat.

Das hier war die Karte vom Samstag …

… und hier die Variante.

Die Gemeinsamkeiten sind leicht erkennbar, wie ich meine. Also traut Euch, und spielt mal mit dem, was Ihr so zu Hause habt. Es lohnt sich.

Ich habe mir für diese Karte die Stempelsets Layered Letters Alphabet (für die Scrapper unter Euch ein MUSS) und Blüten der Liebe – beide aus dem aktuellen Hauptkatalog heraus gesucht.

Die Buchstaben sind reichlich kleiner als die großen Buchstaben, deswegen habe ich auch das Kartenformat ein wenig angepasst und ein DIN Lang Format gewählt. Das wirkt rundherum stimmiger.

So, und nun knipps ich mir die Lichter aus und mach mir einen s-teifen Grog. Vermutlich reicht sogar schon ein zweiter Glühwein – ich vertrag’ ja nix. Und dann ab ins Bett, damit ich morgen Nachmittag wenigstens einigermaßen geradeaus schauen kann.

Wie immer gilt: Mitmachen ist beim Stempelmittwoch ausdrücklich erlaubt. Ihr könnt über das Inlinkz-Tool am Ende des Beitrages unter der Galerie Euren Beitrag zum Stempelmittwoch gerne verlinken.

Springt doch auch gleich noch einmal zu meinen Teammädels rüber und schaut Euch an, was sie zum Stempelmittwoch für Euch vorbereitet haben. Ihr dürft dort auch gerne einen Kommentar hinterlassen; darüber freuen sie sich ganz bestimmt.

Viele Grüße aus Hamburg!

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