… sind manchmal ja so eine Sache – besonders, so glaube ich, für Frauen. Männer gehen mit solchen Dingen ja oftmals viel pragmatischer um – meiner zumindest.
Ich hatte tatsächlich mit runden Geburtstagen nie so wirklich ein Problem. Dreißig bin ich unheimlich gerne geworden – da war man auf einmal so richtig erwachsen. Na ja, man glaubte zumindest, von der Umwelt ernster genommen zu werden. Ich bin dann auch wirklich gut und zuversichtlich in die Dreißiger gestartet, habe dann allerdings auch die dunkelste Zeit meines bisherigen Lebens erlebt. Da lief vieles nicht wirklich rund, und gesund war ich auch nicht – die Seele kränkelte arg vor sich hin, was aber nichts mit dem Alter per se zu tun hatte. In der zweiten Hälfte der Dreißiger kam die Sonne zurück, ich war nach einem langen schweren Prozeß mehr denn je bei mir selbst, hatte mein Gleichgewicht und damit dann auch meinen Seelenfrieden gefunden. Und dann kam Sven – mein Sonnenschein – und ich konnte fröhlich, glücklich und gestärkt die Dreißiger verlassen und in die Vierziger starten. Der Vierzigste war demzufolge auch so gar kein Problem für mich. Im Gegenteil, denn zu unserer beider 40. Geburtstag haben Sven und ich uns den kirchlichen Segen für unsere Ehe geben lassen.
Der Knack-Geburtstag in meinem Leben war der 25.
Glaubt man es?
Mit 25 … die Schule hinter, das Leben vor sich. Ich hatte seinerzeit so etwas wie eine kleine Daseins-Krise. Meine ehemaligen Schulkameraden hatten die Ausbildung und ersten Berufsjahre hinter sich, heirateten, bekamen Kinder und bauten Häuser oder zogen zumindest in ihre ersten Wohnungen und bauten sich ein Nest.
Und ich?
Ich hatte gerade Mal das Studium (fast) hinter mir, hing in den letzten Zügen des 1. Staatsexamens, mit dem ich berufstechnisch auch noch nicht wirklich was hätte anfangen können, und hauste in einem Mehrbettzimmer im Studentenwohnheim. Anschluss-BaföG reichte vorn und hinten nicht, also hielt man sich mit kleinen Jobs über Wasser. Nichts, was auch nur annähernd der Rede wert gewesen wäre. Studien-Ende in Sicht aber noch gut zwei Jahre Referendariat inkl. 2. Staatsexamen vor mir – das dann wenigstens mit eigenem Gehalt, aber keine Ahnung, wohin es mich verschlagen würde.
Warum erzähle ich das?
Na ja, ich quatsche halt gern. Ganz nebenbei feiert aber heute auch meine Cousine einen runden Geburtstag. Sie ist damit die Letzte von uns aus diesem Zweig meiner Familie, die sich die 4 an den Hut steckt – jetzt sind wir “Kinder” alle in den Vierzigern angekommen, bevor sie mein Bruder nächstes Jahr schon wieder verlässt.
Und da es Frauen manchmal doch etwas schwer haben, die 4 vor der Null zu akzeptieren, habe ich meiner Cousine eine bunte lebensfrohe Karte ohne 4 gebastelt.
Das Leben ist trüb genug – und wenn wir Probleme mit der 4 haben, feiern wir die 39 eben wieder und wieder. Was sagt das Alter denn schon über einen Menschen?
Nichts!
Gestern 39 – heute 40 – nichts hat sich geändert, nur eine läppische Zahl.
In diesem Sinne – lebt das Leben in vollen Zügen und genießt jedes Jahr, das Ihr älter werdet.
Bleibt gesund und kreativ.
Viele Grüße aus Hamburg!
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